Erneuerbare Energien
 

Energie ist eines der wichtigsten Dinge in unserer Welt, ohne Energie fährt kein Auto, arbeitet kein Computer. Wie lösen wir das Energieproblem, wenn in circa 50 Jahren das Erdöl als chemischer Energieträger aufgebraucht ist. Diese Frage stellten wir in einem Grundkurs Chemie, 11. Klasse, der Max-Beckmann-Schule in Frankfurt am Main?

Ein Baukasten von Kosmos zum Bau eines Brennstoffzellenautos (mit Solarzelle als Ladegerät) und einer Folienserie von BMW zur Wasserstofftechnologie zeigen den richtigen Weg auf. Ersteres wurde im Lauf des Kurses mit den SchülerInnen gebaut, und es wurden viele in einer Anleitung beschriebenen wie auch ergänzende Experimente durchgeführt. Die Folien (auch als Powerpointpräsentationmit den SchülerInnen modifiziert) wurden in den verschiedenen Phasen des Unterrichts  eingesetzt. Die spannende Frage wurde gestellt, inwieweit wir schon in wenigen Jahren mit Wasserstoff und Brennstoffzellen angetriebene Autos fahren. Der überwiegende Teil der SchülerInnen war sehr skeptisch, das Bewußtsein von der Begrenztheit der fossilen Energieträger ist wenig bis gar nicht vorhanden. Wasser ist auf der Erde allgegenwärtig und einer der häufigsten und stabilsten chemischen Verbindungen. Sauerstoff, als ein Bestandteil von Wasser kommt aufgrund der Photosynthese in der Atmosphäre vor.
Wasserstoff ist praktisch nicht elementar vorhanden, nur aufgrund von anaeroben Stoffwechselprozessen von Mikroorganismen entstehen Spuren von Wasserstoff - aber Wasserstoff ist das häufigste Element im Weltall, die Sonne besteht zum Großteil daraus. Kann Wasserstoff zu einem zentralen Energieträger werden? 
Der Kurs wurde rund um die reversible Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser herum aufgebaut. Wasser kann sowohl thermisch an einer glühenden Platindrahtwendel als auch elektrolytisch an Kohle- bzw. Platinelektroden zu den Elementarsubstanzen zersetzt werden. Mit der Membranbrennstoffzelle (PEM= Polymer Elektrolyt Membrane oder Proton Exchange Membrane), kann dieses Experiment durchgeführt werden, indem man anstelle des im Kosmos-Experimentierkasten vorgesehenen Solarmoduls eine Gleichspannungsquelle anlegt. Sogleich werden die Tanks mit Wasserstoff und Sauerstoff im Volumenverhältnis 2 : 1 gefüllt. Macht man das gleiche Experiment im U-Rohr oder Hoffmann’schen Zersetzungsapperat mit destilliertem Wasser misslingt das Experiment. Grund für das Gelingen der Elektrolyse im ersten Fall ist die besondere Konstruktion der Brennstoffzelle mit einer sulfonierten nur für Protonen durchlässigen Polymer-Membran. Diese Anordnung wird in der ersten Unterrichtsphase als „Black Box“ verwendet und kann erst anhand des Ionenmodells gedeuted werden. Eine Zersetzung des neutralen Wassermoleküls aufgrund von „elektrischen Kräften“ kann nur erfolgen, wenn elektrisch geladene Teilchen in der Wasserphase entstehen und wandern. Die Elektroden liegen direkt beiderseits der Membran, wobei nur die Protonen durch die Membran wandern und auf der Anodenseite mit den dort entstandenen O2- bzw. (OH)-  Ionen zu Wassermolekülen reagieren. Die elektrische Energie zur Elektrolyse des Wassers kann regenerativ mit Hilfe von Solarzellen gewonnen werden. Wasserstoff kann aber auch verbrannt werden und z. B.einen Otto- oder Stirlingmotor antreiben, eine sehr flexible Gestaltung der Energieversorgung ist möglich. Ein Problem ist aber noch zu lösen: Wie kann Wasserstoff gespeichert werden? Dies ist bisher nicht gelöst. 

 

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Weitere Folien 

 

Der Stirlingmotor ist wie die Brennstoffzelle schon vor langer Zeit erfunden worden und dann in Vergessenheit geraten. Es ist eine Maschine, um effektiv
mechanische Energie zu gewinnen.