|  Die
      Firma Promega
      hat einen Baukasten
      zum genetischer Fingerabdruck entwickelt, wir haben ihn ausprobiert.
 Der genetische
      Fingerabdruck - ein Projekt im Rahmen der Biotechnologie an der 
      Max-Beckmann-Schule in Kooperation mit Promega.
          DNA-Detektive
      - Simulation der forensischen DNA-Analyse
      
       Im
      Versuch wird durch DNA-Analyse ein fiktives Verbrechen aufgeklärt. Als
      Ausgangsmaterial dienen DNA-Proben von mehreren fiktiven
      Verdachtspersonen. Eine davon ist der Täter und hat am Tatort eine
      DNA-Spur zurückgelassen. Diese DNA wird in der Praxis aus biologischem
      Material wie Speichel, Sperma oder Blut gewonnen. Bei unserem Versuch wird
      sie aus der Mundschleimhaut gewonnen. Zwei elementare Techniken des
      "genetischen Fingerprintings" werden gezeigt. Die exponentielle
      Vermehrung (Amplifikation) der DNA mit der Polymerase Kettenreaktion (PCR)
      und die Auftrennung der entstehenden DNA-Bruchstücke mittels
      Agarose-Gelelektrophorese. 
      
      Im
      Ergebnis wird eine Bandenmuster der Verdächtigen erhalten - auch
      genetischer Fingerabdruck genannt - der mit der Tatort-DNA verglichen
      wird. Stimmen die Muster überein, wurde der Täter ermittelt. Die Methode
      des "genetischen Fingerprints" wird wegen ihrer hohen
      Beweiskraft besonders bei der Vaterschaftsbestimmung und der Aufklärung
      von Straftaten genutzt. Wie
      funktioniert es? - Die
      Mikrosatelliten-DNA
      - »short
      tandem repeats«
      Das
      Genom eines jeden Menschen ist einmalig (von eineiigen Zwillingen einmal
      abgesehen). Die genetischen Unterschiede sind aber recht gering, besonders
      wenn es sich um wichtige Gene handelt. Es gibt aber Abschnitte auf den
      menschlichen Chromosomen, die bei allen Menschen verschieden sind. Diese
      Abschnitte enthalten die Mikrosatelliten-DNA, die aus kurzen (circa 5
      Basenpaare (bp)) Basensequenzen besteht, die sich mehrmals nacheinander
      wiederholen. Diese im englischen Sprachgebrauch »short tandem repeats« (STR)
      genannten Regionen können leicht aus dem Gesamterbmaterial gewonnen
      werden und sind wie ein Fingerabdruck. Das Ergebnis dieser Analyse nach
      der PCR und Elektrophorese ist ein Strichmuster , das von der Abfolge der
      Basen und individuellen Wiederholungen in der Mikrosatelliten-DNA abhängt:
      der genetische Fingerabdruck. Dieses Muster wird nach den Mendelschen
      Regeln vererbt. Das Muster eines Kindes setzt sich aus dem mütterlichen
      und dem väterlichen Muster zusammen, so dass zumindest einige Banden 
      mit denen des Vaters übereinstimmen müssen, für einen Menschen
      ist es aber, vorausgesetzt man untersucht mehrere Genorte (Loci),
      einzigartig. Die STR (short
      tandem repeats) beruhen darauf, dass verschiedene Individuen einer
      Population an bestimmten Stellen im Genom unterschiedlich viele
      tandemartige wiederholte, 3
      bis 7 bp lange, Sequenzen
      besitzen.  
      
       
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
      
        So
      kann die Sequenz AATG (TPOX-Locus) bei einer oder acht mal wiederholt
      vorliegen (Siehe Abbildung). 
      
      Diese
      häufig vorkommenden Wiederholungen (repeats) sind über das
      gesamte menschliche Genom verteilt und eine somit reichhaltige Quelle hoch
      polymorpher und durch PCR zu detektierende Marker. Dadurch
      lassen sich mehr oder weniger alle Individuen einer Population bzgl.
      dieser Sequenzen voneinander unterscheiden, weswegen sich STRs sehr gut für
      die Unterscheidung beliebiger Individuen einer Population eignen.
      
      So kann die Sequenz AATG (TPOX-Locus)
      bei einer oder acht mal wiederholt vorliegen (siehe Abbildung). 
      
      
      
       Durch
      Vergleich mit Markern können die Größen der einzelnen mit der
      Elektrophorese getrennten Fragmente bestimmt werden:
      
       pGEM®
      Marker
      
      Die pGEM® DNA Marker sind sichtbare Standards mit denen die Größenbereiche
      der Allele für die Loci bestimmt werden können. Die Marker bestehen aus
      15 DNA-Fragmenten mit den folgenden Größen: 
      Die Wiederholungen für die einzeln Loci liegen in einem Größenbereich
      von:
      
      
      
       Basenpaare:
      2645, 1605, 1198, 676, 517, 460, 396 ,350, 222, 179, 126, 75, 65, 51, 36 Bei
      unseren Versuchen wurden die drei Genorte CSF1PO- 
      TPOX-
      und THO1-Locus,
      untersucht. Die Größen der
      einzelnen Fragmente sind: 295
      und 327 bp (CSF1PO-Locus)
      
      Human c-fms proto-oncogene for CSF-1 receptor gene 224
      und 252 bp (TPOX-Locus)
      
      Human thyroid peroxidase gene 179
      und 203 bp (THO1-Locus)
      Human thyrosine hydroxylase gene
      
        STR-Tabelle:
      
       
        
          
            | STR-Locus | Chromosomaler
              Locus (Genort) | Größen
              der  Allel-Leiter
              (in bp)   | Anzahl
              der möglichen Wiederholungen für Kaukasier | Anzahl
              der Wiederholungen in der K562 DNA (Positivkontrolle) | Sequenzmotiv
              derWiederholung 5’
              ®
              3’ |  
            | CSF1PO | Chromosom
              5
              
               (5q33.3-34)   | 295
              - 327 | 7;
              8; 9; 10; 11; 12; 13; 14; 15
              
                78,1%
              sind heterozygot (Kaukasier)   | 10;
              9 | AGAT |  
            | TPOX | Chromosom
              2
              
               (2p25.1-pter)   | 224 
              - 252 | 6;
              7;8; 9; 10; 11; 12; 13
              
                64,7%
              sind heterozygot (Kaukasier)   | 9;
              8 | AATG |  
            | THO1 | Chromosom
              11
              
               (11p15.5)   | 179
              - 203 | 5;
              6; 7; 8; 9; 10; 11
              
                76,5%
              sind heterozygot (Kaukasier)   | 9,3;
              9,3 | AATG |  Unser Ergebnis mit einer
      Digitalkamera aufgenommen: Spur 1 ist die Alleleleiter, die leider nicht
      sehr gut aufgelöst wurde. Spur 2, 3, 5 und 6  sind Proben von Schülern.
      Man sieht gut die Individualität, bei Spur 2,5 und 6 sind  die
      CSF1PO und TPOX loci im Gegensatz zu 3 homozygot . Spur 4 ist der Marker für
      den THO1  Locus und Spur 7 ist der pGEM Marker.  
 
 
 
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